Lernen für die Zukunft

 

Permakultur - Unser neues Projekt!


Wie wir uns bei unserem ersten Treffen im kleinen Kreis mit dem Begriff "Permakultur" befassten, war bei einigen Teilnehmern der erste Gedanke, dass es sich hierbei bestimmt um die Anpassung von Faune und Flora im Bereich der Landschaften handelt, die allgemein unter Permafrostgebieten zusammengefasst werden. Andere Teilnehmer kamen mit Hinweisen auf Australier, die eine dauerhafte Garten- und Landwirtschaft vorschulgen, Kreisläufe in der Nautr zunächst zu beobachten und hieraus ein naturnahes Ökosystem als Ziel zu entwickeln.


Aber wie kann dies in privaten, in landwirtschaftlichen aber auch in forstwirtschaftlichen Bereichen erreicht werden?


Hier war guter Rat teuer. Allen war klar, der Teilnehmerkreis ist zu klein und es schadet nicht, bei Bekannten und Verwandten zu fragen oder selber, soweit vorhanden, sich in den eigenen Garten zu setzen und den Gedanken und Ideen freien Lauf zu lassen.

Vor allem auf die Generation der Großeltern könnte als Datenbank zurückgegriffen werden, da sie noch Landschaften kennen, die unsere Generationen nur von Fotos oder Filmsequenzen aus dem vorigen Jahrhundert kennen, die per Zufall auf sozialen Medien gefunden werden.

Nachdem die Personenkreise befragt und im Internet Informationen gesammelt wurden, fand von der Stiftung ein weiteres Treffen mit einem größeren Teilnehmerkreis statt.

Die Ideen sprudelten und als Basis verständigten wir uns darauf, die Bodenfläche unterhalb der breitesten Ausdehnung des Astwerkes von Bäumen in Form eines Kreises zu nutzen. Die Zeichnungen skizzieren dies.



Es ist klar, dass eine ökologische Kreislaufwirtschaft nicht in einem Kleingarten stattfinden kann. Unter Kleingarten ist ein Garten zu verstehen, der den Abschluss eines Grundstückes von ca. 220 – 250 qm bildet, bei dem 120 qm für das Haus 20 – 30 qm für die Garage genutzt werden und auf dem Rest versucht wird Schwarzwald und Nord- oder Bodenseeatmosphäre herbeizuzaubern. Allenfalls wäre hier noch Platz für einen Grillbereich aber nicht für die schrittweise Umstellung auf Permakultur. Hier sollten schon Gartengrößen ab 250 m² und mehr Grundlage sein. 

Einleuchten sollte auch das im Rundkreis nicht ausschließlich Kopfsalat, Kartoffeln oder Radieschen gepflanzt werden, sondern eine abgestimmte kunterbunte Pflanzenmischung, die sich übers Jahr gesehen von selber ergänzt und ein Refugium aber auch Schutzzonen für Bienen, Hummeln, Eichhörnchen, Igeln und Vögeln bietet. Die Vielfalt von Pflanzen und Tieren trägt aber auch dazu bei, dass sich Pflanzen über die Einbindung von Tieren an anderer Stelle wieder weiterverbreitet werden. Die Rolle von uns Menschen in diesem Projekt ist darauf zu achten, dass Unkräuter nicht die Oberhand in der Pflanzenwelt auf Dauer gewinnen oder Schädlinge im Bereich der Tierwelt Igeln, Eichhörnchen oder auch Vögeln das Leben gefährden.

Ebenfalls ist einleuchtet, dass es bei Permakultur um ein Projekt geht, dass nicht innerhalb von wenigen Monaten zum gewünschten Erfolg führt, sondern über einen längeren, wenn nicht sogar langen Zeitraum geht. Es werden Fortschritte aber auch Rückschläge erfolgen. Es müssen ständig Notizen, ähnlich wie bei einem Tagebuch, erfolgen, Zwischenergebnisse ausgetauscht werden und Wissen und Erfahrungen mit Land- und Forstwirten sowie Waldbauern ausgetauscht werden.

Wir werden über den weiteren Verlauf berichten. Die beigefügten Fotos mögen Ihnen einen Eindruck über den ersten Feldversuch des letzten halben Jahres geben.